Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU: Einwendungen gegen das polnische Atomprogramm noch bis zum 27. Februar möglich

(Bonn, 17.02.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft dazu auf, Einwendungen gegen das geplante Atomprogramm in Polen zu erheben. Dies ist noch bis zum 27. Februar möglich. "Bei einer Atomkatastrophe macht die Strahlung nicht an Grenzen halt. Daher sind auch internationale Einsprüche zulässig und wichtig", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Der BBU solidarisiert sich mit der polnischen Anti-Atomkraft-Bewegung. Ein vorformulierter Sammeleinspruch befindet sich auf der Internetseite des BBU unter
www.bbu-online.de. Direkter Link zum Sammeleinspruch:
http://www.bbu-online.de/Einwendungen/Sammeleinspruch%20Atomprogramm%20Polen,%20Feb.%202012.pdf

Bereits im Januar hatte der BBU, ebenso wie viele andere Verbände und Privatpersonen, einen Einspruch gegen  den möglichen Bau von Atomkraftwerken oder Atomanlagen in Polen erhoben. Jetzt hat die polnische Regierung ihre Pläne konkretisiert und hat einen weiteren möglichen Standort eines Atomkraftwerks benannt: Gąski an der Ostsee. Der BBU lehnt den Betrieb und Neubau von Atomanlagen grundlegend ab und verdeutlicht dies auch in seinem Sammeleinspruch. In dem Einspruch heißt es u. a.:

"Durch die polnischen Pläne für Atomanlagen und Uranabbau sehen wir uns in den Grundrechten auf körperliche Unversehrtheit, Leben und Eigen­tum gefährdet. Wie die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima bewiesen haben, ist die Atomenergie unbeherrschbar. Für die Umwelt hat die Nutzung der Atomenergie ebenfalls katastrophale Folgen, angefangen beim Uranabbau bis hin zur unlösbaren Atommüllentsorgung. (…). Es wird nie ein Endlager geben, in dem der Atommüll, der in polnischen Atomanlagen anfallen würde, sicher gelagert werden kann. Die schlechten Erfahrungen der Endlagerprojekte Asse und Gorleben in der Bundesrepublik Deutschland sind zu berücksichtigen."

Die Unterschriften-Sammellisten können auch beim Arbeitskreis Energie des BBU unter Tel. 02562-23125 oder in der BBU-Geschäftsstelle unter 0228-214032 bestellt werden. Der BBU ist auch bei der Formulierung von individuellen Einsprüchen behilflich. Offizielle Hintergrundinformationen zu den polnischen Atomplänen gibt es im Internet unter http://www.bmu.de/atomenergie_sicherheit/doc/48312.php. Einen Redebeitrag, der bei der Internationalen Urankonferenz aus den Reihen der polnischen Anti-Atomkraftbewegung am 4. Februar in Münster gehalten wurde, findet man unter www.urankonferenz2012 (direkter Link: http://www.urankonferenz2012.de/gru%C3%9Fworte/).

Der BBU weist darauf hin, dass das Einsendedatum für Einwendungen, der 27. Februar, unbedingt zu beachten ist.

Einsrüche sind an folgende Adresse zu richten:
Frau
Unterstaatssekretärin Hanna Trojanowska
Regierungsbevollmächtigte für Kernkraft in Polen
Wirtschaftsministerium der Republik Polen
Plac Trzech Krzyży 3/5
00-507 Warszawa
POLEN
Fax + 48 22 693 40 46 - 48, e-mail http://www.bmu.de/files/inc/layout/image/gif/2009_icon_intern.gifAndrzej.Chwas@mg.gov.pl

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.